Warum aus Beton

Weil Beton das ultimative Baumaterial für langlebige Marine Projekte ist. Wenn Ferrozement Konstruktionen RICHTIG ausgeführt sind, ist die Lebenserwartung 80-100 Jahre.
Warum stellt dann keine Firma FZS in Serie her: Die Frage beantwortet sich mit einer weiteren Frage: Warum werden heute keine Volvos mit 2 mm Blech gebaut,  die 20 Jahre halten?
Weil deren Langlebigkeit kein Platz für neue Modelle freigeben würde und der Kostenaufwand diese aus dem Konkurrenz-Rennen wirft.

Es gibt sehr unterschiedliche Meinungen und Einstellungen über FZS. Das “Für und Wider” sollte man sehr genau betrachten aus welcher Sektion es kommt. Die Kommentare von Personen die selber einmal ein Schiff dieser Bauart gehabt haben, sind für mich die Aussage fähigsten. Ich selber habe mit nicht weniger als 12 Besitzern von FZS gesprochen, und deren einheitliche Meinung war. “jederzeit wieder”.
Die negative Einstellung gegen FZS kommt von etlichen schlecht gebauten Exemplaren die in Eigenarbeit im Garten entstanden sind. Die wesentlichen Fehler sind heute nach so vielen Jahren Erfahrungen bekannt, und können vermieden werden.
Wer sich selber mit Besitzern von FZS unterhält, wird einige der unübertrefflichen Vorzüge dieser Konstruktion genannt bekommen. Die meisten Gegen-Argumente sind bezogen auf das Gewicht. Wenn die Wandstärken im Verhältniss zur Schiffsgröße und Belastungen stimmen, Ist ein FZS nicht wesentlich schwere als ein Stahl- oder Holzrumpf. Stahl hat das spezifische Gewicht von 7,85Kg/dm³ wobei Ferrozement oder Stahlbeton nur 2,4Kg/dm³ wiegt. Damit wird ein 10mm Stahlrumpf das gleiche wiegen wie ein Ferrozementrumpf mit 30mm Rumpfstärke. Beton hat die Eigenschaft über einen Zeitraum von 30 Jahren seine Druckfestigkeit zu erhöhen. Ermüdungen des Gefüges treten erst nach vielen Jahrzehnten ein. Vorraussetzung ist, das die Armierung sauber eingebunden und überdeckt ist. Wird der überdeckte Beton noch fachgerecht versiegelt, ist ein Rosten der Armierung praktisch ausgeschlossen. Stahlschiffe rosten bereits beim Bau, und werden diese von innen und außen ohne Unterlaß weiter tun. Hochwertiger Schiffsbaustahl wird in einigen Regionen dieser Welt aus Kostengründen selten angeboten. Hier sind dann minderwertige wiedereingeschmolzene Legierungen die Regel. Diese halten in der Regel etwa 5-7 Jahre. (Habe oft genug neben Stahlschiffen, die in Thailand gebaut wurden, in der Werft gelegen). Holz geht ab dem Tage seiner Fällung der Verrottung entgegen. Baumstämme die über Jahrhunderte in Wäldern oder Bergregieonen gewachsen sind, werden immer seltener und teurer. Plantagenholz ist auf Grund seines schnellen Wuchs ungeeignet. Angeregt durch Düngung und angebaut in niederschlags reichen Gebieten soll dieses Holz möglichst hohe Erträge bringen. Somit sind die Jahresringe breit und das Holz weich mit starker Schwindung. Holzschiffe werden geplankt, und die Fugen sind Schwachstellen die viel Wartung und Aufwand erfordern. Will man mit einem Holzrumpf in tropischen Gewässern fahren, bekommt man viele ‘Freunde’ wie Bohrwürmer und Thermiten.

Die Vorteile:
keine Fugen in der Rumpfschale
kein Rost oder Osmose – dadurch langlebig
Termiten und Bohrwurm sicher
extrem druckfest
Wärmeleitfähigkeit 10fach höher als Holz
– dieser Vorteil in den Tropen;
Wassertemperatur 28°C >Luft 30-35°C)

Die Nachteile:
geringer Schallschluck
hoher Wärmedurchgangswert
(dieser Nachteil in kalten Fahrgebieten)
schwieriges Anbringen von weiteren Beschlägen
(durch hervorragende Kleber heute gut zu handhaben)
Durchbrüche durch die Armierung erschwert.
(moderne Schneidwerkzeuge kommen damit auch zurecht)
Aufwendige Armierung.
(was in billig-Lohn-Ländern nicht so sehr zu Buche schlägt)