Reperatur vom Rumpf

ist ohne Probleme möglich. Das größte Hinderniss und den meisten Zeitaufwand erfordert das Feilegen von Innenausbauten. Ferrocement verhält sich bei starkem Impact ähnlich wie Sicherheitsglass mit Drahteinlage. Es brechen keine großen Stücke heraus, sondern es bildet sich ein Spinnennetz von Rissen. Die Amierung kann dabei gut mal einige Zentimeter nachgeben und eine Innenwölbung ausbilden.
Freunde von mir waren mit ihr Schiff auf einen Felsen aufgefahren. Die eingedrückte Stelle hatte gut einen Meter Durchmesser. Als erste Hilfe wurde schnellbindender Zement angerühert und in 1 Kg Plastiktüten gefüllt. Im Wasser konnte diese Masse in die Risse von außen gepresst werden. Aufgelegte Folie verminderte so lange den Gegendruck von Aussen, bis der Schnellbinder ausgehärtet war. Weiterer Zement von innen dichtete dann endgültig das Leck. Die Reparatur war notdürftig ausgeführt worden, und hielt doch einige Monate bis zu einem Werftaufenthalt.

Um den Mörtel zwischen dem Drahtgeflecht und der Amierung recht leicht zu entfernen, eignet sich besonders gut ein Pleumatischer Meisel. Dieses Tool angetrieben von einem kleinen Kompressor pulverisiert den zu entfernenden Beton mit spielender Leichtigkeit. Wenn alles frei gelegt ist, kann die Armierung gericht und notfalls ergänzt werden. Neues Auflegen der Draht- oder Streckmetall-Matten ist dann einen Arbeit die Geduld und Sorgfallt erfordert. Es ist von Vorteil wenn die alten Geflechtmatten mit den neuen überlappend verbunden werden.

Nachträgliche Einbauten von Festern oder Türen sind ebenfalls kein Hexenwerk. An der Infinity wurde nach 36 Jahren ein zusätzlicher achterlicher Ausstieg angebracht. Bei dieser Gelegenheit konnten wir die Armierung in Augenschein nehmen, und waren über den untadeligen Zusand erstaunt. Fast 4 Jahrzehnte Angriff von salzhaltigem Seewasser hatte nicht den Hauch von Rost an den Moniereisen und Streckmetall-Matten entstehen lassen. Die Maximale Überdeckung der Armierung mit Beton betrug 5mm.